Fachkräftebedarf

Zahlreiche Branchen suchen bereits heute händeringend nach Fachkräften. Bis zum Jahr 2035 dürften in der Metropolregion FrankfurtRheinMain bis zu einer halben Million Fachkräfte fehlen. Damit würde das Angebot an qualifizierten Fachkräften um 29 Prozent zurückgehen – eine reale Gefahr für Wirtschaft und Wohlstand.

Besonders betroffen sind technische und kaufmännische Berufe, etwa in der Produktion, Mechatronik, Automatisierung und im Maschinenbau. Ebenso Pflegeberufe, handwerkliche Berufe im Bereich Sanitär, Heizung und Klimatechnik, sowie Berufe im Hoch- und Tiefbau. Nicht zuletzt sind auch öffentliche Verwaltungen zunehmend betroffen.

90 Prozent der Fachkräftelücke machen beruflich Qualifizierte aus. Auch die Situation am Ausbildungsmarkt ist als zunehmend kritisch einzuschätzen. Jährlich bleiben tausende Stellen, auch in der Region FrankfurtRheinMain, unbesetzt. Besonders schwer fällt dabei die Besetzung von Ausbildungsstellen in Lebensmittelberufen, im Friseurhandwerk, in Hotel- und Gaststättenberufen, in Bau- und baunahen Berufen oder in Metallberufen.

Die Gründe für den Fachkräftemangel sind vielseitig: Allen voran ist die demografische Entwicklung zu nennen. Die geburtenstarken Jahrgänge (die sogenannten „Babyboomer“) gehen in den Ruhestand, dem Arbeitsmarkt stehen folglich weniger qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung. Hinzu kommen ein Nachholbedarf nach der Corona-bedingten Einstellungsflaute sowie eine zunehmende Nachfrage nach Fachkräften im technischen und handwerklichen Bereich im Zuge der Energiewende.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellen diese erschwerten äußeren Rahmenbedingungen vor große Herausforderungen. Ihnen fehlen oftmals die Ressourcen für eine professionelle Personalrekrutierung.

  • Fachkräftelücke in der Metropolregion FrankfurtRheinMain im Jahr 2022: 132.000 Stellen
  • Fachkräfteengpass in der Metropolregion FrankfurtRheinMain bis 2035: 476.900 Stellen
  • Geschätzter Fachkräfterückgang in der Metropolregion bis 2035: 29 % weniger Fachkräfte

Besonders betroffene Bereiche: technische Berufe in der Produktion, Mechatronik, Automatisierung und Maschinenbau, Pflegeberufe, handwerkliche Berufe im Bereich Sanitär, Heizung und Klimatechnik